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Daniel Borschel

Evergreen Burnout - Wir klären auf

Von Jahr zu Jahr erkranken mehr Menschen an Burnout (16,7% aller AUs sind psychisch Bedingt). Betroffene sind nicht mehr in der Lage ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Ein Zustand völliger Erschöpfung tritt ein. Sogar einfache Tätigkeiten wirken wie unüberwindbare Hindernisse. Eine langwierige Behandlung, die nicht selten einen Aufenthalt in einer Psychiatrie notwendig macht, ist die Folge. Die gute Nachricht ist: Sie haben es selbst in der Hand, ob Sie Stress Lebewohl sagen und entspannt durch Beruf und Alltag gehen, oder ob der permanente Stress Sie langsam aber sicher auffrisst.

So entsteht Stress

Die vielfältigen Aufgaben im Berufsleben verlangen von uns, dass wir häufig gute Miene zum bösen Spiel machen. Stellen Sie sich vor, Sie möchten zum Feierabend Ihren Computer herunterfahren als Ihr Chef noch das Büro betritt und Sie um einen Gefallen bittet. Ein frustrierender Gedanke, doch da wir gelernt haben, dass wir unserem Chef gegenüber höflich sein sollten, tun wir so, als sei es eine Selbstverständlichkeit noch ein paar Überstunden zu sammeln. Unsere Gefühle und Gedanken decken sich in diesem Moment nicht mit unserem Verhalten.

Ein anderes Beispiel wäre ein Streit mit Ihrem Partner vor der Arbeit. Zu allem Überfluss stehen Sie nach diesem Streit noch lange im Stau und kommen zu spät zur Arbeit. Wenn dann noch ein unfreundlicher Kunden wartet, müssen Sie sich dazu zwingen trotz der widrigen Umstände freundlich zu lächeln. Auch hier decken sich Ihre Gefühle nicht mit Ihrem Verhalten.

Stress dort bekämpfen, wo er entsteht - im Kopf

Die psychologische Forschung nennt dieses Phänomen emotionale Dissonanz: Das Gefühl, das wir empfinden, ist in solchen Fällen anders als die Emotion, die unser Gesicht wiederspiegelt. Dieser Unterschied zwischen gefühlter und gezeigter Emotion bedeutet puren Stress für uns.

Um eine Emotion vorzuspielen, benötigen wir Selbst-Regulation. Dabei handelt es sich um eine Ressource, die es uns ermöglicht, unsere Gefühle willentlich zu steuern. Unsere Ressourcen zur Selbst-Regulation sind jedoch begrenzt. Müssen wir unsere Gefühle allzu oft verstellen, so ist irgendwann der Zeitpunkt gekommen, an dem die Nerven blank liegen. Die Folgen sind Stress, emotionale Erschöpfung und Burnout.


Burnout ist für Betroffene eine schlimme Krankheit: Es stellt sich ein Gefühl großer Erschöpfung ein, oftmals führt an einer Behandlung in einer Psychiatrie kein Weg vorbei.

Wie hängt Intelligenz und Stress zusammen?

Die Wissenschaftler Stefan Diestel und Klaus-Helmut Schmidt der Technischen Universität Dortmund haben sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern die Fähigkeit Selbst-Regulation auszuüben mit kognitiven Ressourcen zusammenhängt. Um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten befragten die Wissenschaftler Angestellte einer Behörde, die viel Kundenkontakt hatten. Zum einen wurden dazu die geistigen Fähigkeiten sowie der Grad emotionaler Dissonanz im Beruf erfasst, zum anderen der erlebte Stress.

Die Ergebnisse zeigten, dass bei geringer emotionaler Dissonanz, also bei Angestellten, die nur selten gute Miene zum bösen Spiel machen mussten, der erlebte Stress unabhängig von geistigen Ressourcen gering war. Ein anderes Bild ergab sich bei der Betrachtung der Angestellten, deren Arbeit zu einem hohen Maß an emotionaler Dissonanz führt. Dabei zeigte sich, dass die Personen, deren geistige Fähigkeiten nur in geringem Maße ausgeprägt waren, tatsächlich stark unter Stress litten. Die Personen jedoch, die starke geistige Fähigkeiten besaßen, litten trotz der hohen emotionalen Dissonanz nicht unter Stress.

Außerdem interessierten sich die Wissenschaftler dafür, inwiefern geistige Ressourcen und die Menge an Krankheitstagen zusammenhängen. Es zeigte sich ein Bild analog zu erlebtem Stress: Personen, die stark ausgeprägte kognitive Ressourcen besaßen, fehlten auch bei einem hohen Grad emotionaler Erschöpfung pro Jahr im Durchschnitt nur 1,7 Tage. Personen mit geringen geistigen Fähigkeiten hingegen mit 3,5 Tagen circa doppelt so häufig. Folglich lässt sich sagen, dass Personen, die hohe kognitive Ressourcen besitzen nicht nur weniger unter Stress leiden, sondern auch weniger oft krank sind.


Hilfsmöglichkeiten


In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es möglich ist, durch effektives Gehirntraining die geistigen Ressourcen zu stärken. Entscheidend hierfür ist, dass die zum Einsatz kommenden Übungen personalisiert sind, sich die Schwierigkeit der Aufgaben somit stets der Leistungsfähigkeit des Nutzers anpasst. Genau das wird beim Neurofeedbacktraining im Bereich Peekperformances gemacht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stress, Burnout und emotionale Erschöpfung nicht immer unvermeidbar sind. Wir aber mit Gehirntraining den Belastungen des Alltags positiv entgegenwirken können. Es liegt in Ihren Händen, ob Sie sich vom Stress auffressen lassen, oder ob Sie handeln, bevor es zu spät ist.

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